Das Internet als Wissensplattform

Lernen im Internet

Vor 10 Jahren standen noch in vielen Wohnzimmern Reihen von Brockhaus-Lexika, die nicht nur als Staubfänger, sondern vor allem als Referenzwerk dienten, wenn Fragen aufkamen oder man sichergehen wollte, dass man richtig informiert war. Diese Rolle hat heutzutage das Internet übernommen – es gibt eigentlich wirklich nichts, über das man im Internet nicht die relevanten Informationen findet, und kaum jemand macht sich noch die Mühe, in einem richtigen Buch nachzuschlagen.

Wissensplattformen

Es gibt im Internet zahlreiche Wissensplattformen. Die bekannteste ist wohl das in vielen Sprachen existierende Online-Lexikon „Wikipedia“. Auf dieser Plattform werden Artikel zu allen möglichen Themen (Wissenschaft, Technik, Personen des öffentlichen Lebens, Geschichte, Kultur usw.) veröffentlicht, die gewissen wissenschaftlichen Standards genügen müssen, da sie ansonsten mit dem Vermerk „stub“ gekennzeichnet werden. Es gibt neben Wikipedia auch spezialisierte Plattformen zu Wirtschaft/Technik/Forschung oder zu nur einem einzelnen Themenbereich wie Chemie, Nanopartikel oder Alternative Medizin.

In einem kleineren Rahmen gibt es Seiten wie „Wer Weiss Was“ oder „Gute Frage“, bei denen Teilnehmer alle Arten von Fragen stellen und auf Antworten anderer Mitglieder warten können. Der Ansatz ist hier aber per se kommunikativ und nicht nur informativ. Widersprüchliche Antworten auf die Fragen kommen häufig vor. Anhand solcher Websites wird zwar auch Wissen vermittelt, aber in allererster Linie werden Meinungen geäußert.

Wer stellt die Informationen online?

Wer das Recht hat, Informationen beispielsweise in Form eines Artikels zu schreiben und zu veröffentlichen, ist von Plattform zu Plattform verschieden. Bei der wohl bekanntesten Wissensplattform Wikipedia darf eigentlich jeder einen Artikel schreiben; inzwischen ist die Gemeinschaft der Aktiven aber in den meisten Fachbereichen so entwickelt, dass Artikel kritisch gelesen und Korrekturen vorgenommen werden, wo falsche oder einseitige Informationen veröffentlicht wurden. Bei anderen Plattformen müssen Autoren ihre fachspezifischen Qualifikationen erst beweisen. Wieder andere Plattformen werden durch Einzelpersonen oder eine Gemeinschaft von Experten betrieben, die die veröffentlichten Beiträge selbst verfassen.

Lernen im Internet

Das Internet hält eine unglaubliche Vielzahl an Wissen parat

Praktisch erwerben alle Menschen im täglichen Leben Wissen – im Beruf, in der Kommunikation mit Freunden, bei der Ausübung von Hobbies, beim Lesen usw. Wenn beispielsweise jemand einen Artikel über einen Star verfasst, dann geschieht das meist in der Form, dass relevante Daten zu Leben und Wirken zusammengetragen und zu einem ganzen Artikel formuliert werden. Suchmaschinen liefern gegebenenfalls zusätzliche Informationen – oder Mitschreiber ergänzen den Artikel um relevante Informationen. Im Bereich Forschung, Technik und Kultur wird oft im Rahmen der Ausbildung (schulisch, betrieblich, universitär usw.) erworbenes fachspezifisches Wissen zu einem Artikel gemacht, der dann wiederum von anderen Experten geprüft und korrigiert oder erweitert wird. De facto prallen in Wissensplattformen oft unterschiedliche Meinungen und Kenntnisse aufeinander, so dass Artikel häufig verschiedene Darstellungen und den Vermerk, dass der Sachverhalt noch nicht abschließend geklärt ist, beinhalten.

Vorteile und Nachteile des Internets als Wissensplattform

Der große Vorteil liegt auf der Hand – im Internet stehen fast alle Informationen kostenfrei sofort zur Verfügung. Diese Information können bei Bedarf sofort verändert oder erweitert werden, beispielsweise wenn die Forschung neue Erkenntnisse gewonnen hat – das war bei Lexika nicht so, denn diese enthielten schwarz auf weiß die Informationen ihrer Zeit und natürlich nicht die der nachfolgenden Jahre. Das Internet wird also laufend aktualisiert, womit die Informationen eher „up to date“ sind.

Ein Nachteil daran, Informationen online zu finden, ist, dass man sich auf diese nicht immer verlassen kann. Das Internet ist per se ein Platz, an dem sich anonyme Nutzer treffen, und Qualität und Wahrheitsgehalt ihrer Informationen sind höchst unterschiedlich. Bei einem Lexikon werden die Artikel von ausgewiesenen Experten geschrieben und korrekturgelesen, während sie im Internet direkt veröffentlicht werden können (beispielsweise auf Wikipedia) und dann auf einer Unterseite über den Wahrheitsgehalt der Informationen diskutiert werden kann. Die Verlässlichkeit, die ein Lexikonartikel mit sich brachte, ist im Internet nur sehr beschränkt gegeben, vor allem auf solchen Seiten, auf denen viele Menschen Artikel veröffentlichen können, ohne sich vorher einen Namen gemacht zu haben. Deswegen sollten auf Wissensplattformen veröffentlichte Artikel zur eigenen Sicherheit immer mit einem kritischen Blick gelesen werden.

Wissen im Internet

Das Internet wurde in der Zeit des Kalten Krieges unter anderem entwickelt, um Wissen zu dezentralisieren. Sollte es einmal zu einem Atomschlag kommen, konnte auf diese Weise nicht alles Wissen auf einmal zerstört werden – der mögliche Kollateralschaden wurde verhindert. Auch heute noch ist das Internet nicht ausschließlich dazu gedacht, mit Freunden in Kontakt zu bleiben und zu spielen, sondern auch, um sich rasch und umfassend Wissen zu beschaffen und sich zu informieren. Deswegen erfreuen sich Wissensseiten und Datenbanken heute größter Beliebtheit und werden von Schülern, Studenten und Menschen, die einfach interessiert sind, rege eingesetzt, um sich weiterzubilden und Informationen zu sammeln. Die Filmdatenbank etwa befasst sich mit dem Entertainment-Bereich und liefert verlässliche Informationen über bekannte und eher unbekannte Spielfilme. Seiten wie Wikipedia hingegen sind noh umfassender und verstehen sich als Online-Lexika, die über jedes gesuchte Thema informieren möchten, ob es sich Jun um mathematische Sachverhalte, interessante geschichtliche Ereignisse oder Trivia zu den verschiedensten Themen handelt. Zu der moderneren, alltagsrelevanten Form der Wissensseite gehört letztendlich die Peissuchmaschine. Auch sie informiert – über den günstigsten Preis für ein Produkt. Auf diese Weise weiß man sicher, wo man es kaufen sollte, um so wenig wie möglich zu bezahlen, und hat das Internet intelligent eingesetzt, um Geld zu sparen. Das Spektrum der Wissensseiten ist vielfältig und sehr verschieden.

Wikipedia

Wikipedia ist eines der bekanntesten Lexika im Internet. Genutzt wird es von jedem, der sich rasch und wissenschaftlich fundiert über alle möglichen Inhalte informieren möchte. Allerdings ist Wikipedia nicht über jeden Zweifel erhoben – häufig hört man Kritik zu dem Projekt, die durchaus nicht unangebracht ist. Zunächst sollte man wissen, dass man Wikipedia auf jeden Fall nutzen kann, um sich einen raschen Überblick über ein Thema zu verschaffen. Wenn man beispielsweise nach der passenden Einleitung für eine wissenschaftliche Arbeit sucht, kann man sich ebenfalls an Wikipedia orientieren, da sich das Lexikon dafür besonders gut eignet. Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass jeder in Wikipedia Artikel einstellen kann – geprüft wird der Inhalt höchstens im Nachhinein von den anderen Mitgliedern. Außerdem sollte man sich nicht dazu verleiten lassen, eigene wissenschaftliche Arbeiten im Stil von Wikipedia zu verfassen – die Artikel wirken zwar auf den ersten Blick wie wissenschaftlich korrekte Texte, doch sie erfüllen nicht alle Anforderungen, die ein Korrektor der Hochschule an sie stellen würde. Bei vielen Artikeln gibt es zwar korrekte Literaturangaben, allerdings fehlen die Seitenzahlen, sodass man nicht selbst nachlesen könnte, an welcher Stelle des Buchs man die Inhalte finden würde. Viele Menschen setzen Wikipedia allerdings ein, um sich umfassend fortzubilden, sie glauben die Inhalte unbesehen. In den meisten Fällen spricht nichts dagegen, da die Autoren wissenschaftlich arbeiten – daraus zitieren sollte man jedoch keinesfalls. Außerdem sollte man die Informationen wenigstens durch eine Quelle von außerhalb noch einmal verifizieren, denn so kann man sich sicher sein, dass man nur Richtiges erfährt.

Gute Filmdatenbanken im Internet

Die Filmdatenbank gehört zu denjenigen Wissensseiten, die häufig abgerufen werden, da sie allgemeines Wissen vermitteln. In einer Flmdatenbank sind Informationen zu Filmen, Serien und anderen Formaten, Darstellern, Regisseuren und anderen wichtigen Menschen rund um den Film gespeichert, die man jederzeit abrufen kann, um sich darüber zu informieren. Der Schüler wird sie beispielsweise als verlässlichen Quellennachweis nutzen, um über einen bestimmten Film zu recherchieren. Auch Journalisten setzen sie zu diesem Zweck ein. Eine der bekanntestem Datenbanken ist die IMDB Internet Movie Database, sie ist allerdings ausschließlich englischsprachig. Es gibt neben ihr noch viele weitere Datenbanken aus dem englischsprachigen Raum, die ähnlich gute Dienste anbieten können. Sie führen nicht nur die englischsprachigen Filme der letzten Jahrzehnte, die weltweit bekannt waren, sondern auch wichtige ausländische Filme, die eine gewisse internationale Bedeutung erlangt haben. Daneben gibt es auch einige deutsche Projekte, deren Fokus eindeutig auf der deutschen Filmindustrie liegt. Dort wird man auch Filme und Serien finden, die man in einer internationalen Datenbank vergeblich suchen würde, da sie nicht wichtig genug waren, um aufgenommen zu werden. Eine gute Flmdatenbank erkennt man vor allem daran, dass sie viele Artikel mit umfangreicher Beachreibung kennt und alle relevanten Informationen dazu listen kann. Je mehr Material zu dem Format liefern kann, desto hochwertiger ist sie. Ideal ist es, wenn die Inhalte untereinander verlinkt sind und man nicht lange nach verwandten Themen zu dem Format suchen muss.

Gute Produktpreise finden

Der bekannte italienische Ökonom Vilfredo Pareto führte den Begriff des homo oeconomicus ein – er stammt aus dem Lateinischen und bedeutet wirtschaftlich handelnder Mensch. Die moderne Wirtschaftswissenschaft versteht darunter einen Menschen, der so handelt, dass es zu seinem wirtschaftlichen Wohl beiträgt. Dabei gilt unter anderem ein Prinzip, das als Minimalprinzip bezeichnet wird Der Mensch weiß, was er will. Er will dafür allerdings so wenig Geld wie möglich ausgeben. Diesem Prinzip folgen Preissuchmaschinen, die dem Nutzer zeigen, wo er für das gesuchte Produkt den günstigsten Preis findet. Über solche Suchmaschinen kann man jedes beliebige Produkt finden, das es im Internet zu kaufen gibt – in Betracht gezogen werden nur Shops im Internet, da die Preissuchmaschinen die Preise eines Shops ohne Internetseite nicht kennen kann. So kann man auf günstige Angebote aufmerksam werden, die man andernfalls nicht gefunden hätte – über die Preissuchmaschine kann man direkt zur Verkaufsseite wechseln und das günstigste Produkt sofort bestellen. Die Preissuchmaschine sollte man vor allem vor größeren Anschaffunen befragen, denn bei ihnen kann man häufig viel Geld sparen, indem man sich frühzeitig über die günstigsten Bezugsquellen informiert.

Foto: © Lorenz Timm – Fotolia.com

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